Titel: Blackline 1 – Jessy und Dante
Autor: Neschka Angel
Genre: Gay Roman – BDSM
Seiten: 436
Inhalt:
Jessy flieht von seiner dunklen Vergangenheit nach Berlin. Sein Zwillingsbruder Daniel zieht kurzerhand mit ihm und unterstützt seinen Bruder so gut wie es geht. Ein Jahr hält Jessy durch, um nicht wieder in alte Laster zurück zu fallen, bis er Dante kennenlernt. Dante ist Daniels Freund und Chef und dazu noch ein sehr dominanter Mann. Jessy ist beim ersten Blick angetan und versucht weiterhin vor seiner Vergangenheit zu fliehen, die ihn langsam einholt.
Meinung:
Ich persönlich lese sehr gerne in dem Genre und hatte mich sehr gefreut, dass sich hier gleich eine ganze Reihe auftat. Das Buch fing vielversprechend an, doch schon nach mehreren Kapiteln ist mir die Lust vergangen. Nichtsdestotrotz habe ich es zu Ende gelesen.
Der Schreibstil ist sehr speziell. Man muss sich stark daran gewöhnen und macht das lesen zu keinem Vergnügen. Die ständigen Wiederholungen in den Kapiteln ist anstrengend und irgendwann habe ich bereits, einige Seite übersprungen. Der Aufbau, der Kapitel ist nicht schlecht. Abwechselnd die Sichtweisen der Protagonisten zu wechseln gefällt mir sehr, aber muss man alles zwei Mal durch gehen? Nein. Ein kurzer Rückblick, das der Protagonist zurück denkt, ist noch okay, aber das komplette Geschehen nochmal durchgehen zu lassen, zieht das ganze unnütz in die Länge. Es ist mehr als störend und zerstört eher das Buch. Hinzu kommt, dass mir einfach Dialoge fehlen. Wichtige Themen, die eigentlich besprochen werden müssten, zum Beispiel der Vertrag etc, wird damit abgespeist mit: er erklärte mir. Mir fehlen die tiefgründigen Dialoge.
Widersprüche gibt es leider auch. Am Anfang wusste man, dass Dante Jessy nur auf einem Foto gesehen hatte. Er erzählte im ersten Kapitel, dass er ihn jetzt zum ersten Mal real Sah und im zweiten oder späteren, sagte er, dass er bereits Jessy in Hamburg gesehen hatte. Solche kleinen Dinge schlichen sich immer wieder ein.
Dann das ständige Wegrennen von Jessy. Die Beziehung wurde sehr oberflächlich behandelt, wobei man aus der Story sehr viel mehr holen hätte können. Dante hat anscheinend ein sehr großen Geduldsfaden, denn so oft was sich Jessy leistet, aber auch er selbst, lässt hin und wieder an deren Beziehung zweifeln. Nur um den Kick der Bestrafung zu bekommen?
Hinzu kommt, dass Jessy in den Himmel gehoben wird, was sein Aussehen betrifft. Eigentlich werden es dort alle Männer. Jeder sieht gut aus und wird von jedem angeschmachtet. Es gibt aber auch Männer mit Makel.
Ich lege dem Autor ans Herz, sich mit dem Thema nochmal explizit auseinander zu setzten. Im BDSM Bereich geht es nicht nur darum wegzurennen und auf Bestrafung zu hoffen.
Fazit:
Das erste Buch der Blackline Reihe ist gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Nicht nur wegen dem Bereich BDSM. Ich gebe dem Buch 2 Sterne. Die Story an sich gefällt mir, aber vielleicht sollte es nochmals überarbeitet werden. Der Preis ist für dieses Buch viel zu teuer. Man bekommt leider nicht das geboten was man erhofft.